Auf den Saiten meiner Wunden
Spielen die Tage die Melodien
In deren Rhythmus die Nächte
Auf meiner Brust tanzen
Zwischen Daumen und Zeigefinger
Nehme ich eine Brise Luft
Und versuche dieser Bühne
Den Boden zu entreißen
Und reiße mich dabei zu Boden
Bin nicht ich die Bühne
Was dahinter ist
Und der Boden aus dessen Poren
Meine Seele atmet
Über den Tellerrand schauen
Den Horizont erweitern
Phrasen voller Ironie
Ein Trugbild in dessen Fängen
Mein Leben verblutet
Während ich im Spiegel
Fremde Gesichter sehe
In deren Augen ich mich suche
Und mich noch mehr entferne
Von dem Ort
In dem ich lachen kann
In dem ich Schwachsinn reden kann
In dem ich tanzen kann
Bis meine Füße schmerzen
Ohne Lob und ohne Tadel
Ich entferne mich
Von mir und meinem Spiegelbild
Kehre dem See den Rücken
Und suche nach Wasser
In den unendlichen Weiten der Wüste
Drehe Steine um
Unter denen Skorpione
Und Schlangen lauern
Ein leises Winken aus Kindertagen
Das nicht vermag laut zu sein
Wirbelt einen sanften Sturm
Der mich an mich erinnert
Und gibt mir die Chance
Wieder ich zu sein
Khalid Aouga